25 research outputs found

    Habitatbindung und Erhaltungszustand des Heldbocks im Roßlauer Oberluch : Ergebnisse einer Habitatmodellierung

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    Der Heldbock, Cerambyx cerdo Linnaeus 1758, ist ein Baum bewohnender Bockkäfer, der sich vorwiegend an Stieleichen und selten an Traubeneichen entwickelt und mit 30-56 mm Länge zu den größten heimischen Käferarten gehört. Die Art avancierte im Zuge ihrer Unterschutzstellung 1992 zu einer sog. „Flaggschiffart“ des Naturschutzes. Es wird vermutet, dass der Heldbock durch seine Fraßtätigkeit in den Eichen Nischen für viele andere holzbewohnende Tierarten schafft, also als eine Art „Ökosystemgestalter“ zu bezeichnen ist. Cerambyx cerdo gilt europaweit als gefährdet und in Deutschland sowie Sachsen-Anhalt als vom Aussterben bedroht. In Europa ist die Art weit verbreitet, wobei sie in großen Teilen Mitteleuropas nur noch sehr lokal in reliktären Alteichenbeständen vorkommt. In Deutschland stellen die Auenwaldgebiete im Biosphärenreservat Mittelelbe einen Verbreitungsschwerpunkt dar

    Erfassung und Bewertung der Vorkommen der Asiatischen Keiljungfer und der Grünen Flussjungfer an der Elbe bei Roßlau

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    Die Asiatische Keiljungfer (Gomphus flavipes) und die Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia) sind Fließgewässer bewohnende Libellenarten mit hoher Naturschutzrelevanz. Beide Arten sind in ihrem Vorkommen sowohl in Sachsen-Anhalt als auch deutschlandweit gefährdet. Nach fast vollständigem Erlöschen der Populationen von G. flavipes in Mitteleuropa vor 70 Jahren wird in Sachsen-Anhalt seit Anfang der 1990er Jahre die Elbe von dieser Art wiederbesiedelt, vermutlich aufgrund der gestiegenen Wasserqualität. Bei O. cecilia liegen keine ausreichend belastbaren historischen Daten vor, wahrscheinlich ist die Situation bei dieser Art jedoch ähnlich. Es wird vermutet, dass beide Arten mittlerweile die Mittlere Elbe wieder weitgehend vollständig besiedeln. Das Elbegebiet besitzt daher europaweite Bedeutung als Reservoir für den Erhalt der beiden Arten

    Heuschreckengemeinschaften im Roßlauer Oberluch an der Mittleren Elbe

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    Deichrückverlegungsprojekte, wie das im Roßlauer Oberluch an der Mittleren Elbe, stellen für den Naturschutz sowohl Chance als auch Herausforderung dar. Es wird argumentiert, dass solche Maßnahmen einerseits dem Hochwasserschutz, auf der anderen Seite auch dem Arten- und Biotopschutz dienen sollen. Die Auswirkungen von Deichrückbauvorhaben auf Natur und Landschaft sind bisher jedoch nur unzureichend bekannt. Dies ist primär der Tatsache geschuldet, dass für viele Arten die Kenntnisse über die Wechselwirkungen mit ihrer Umwelt noch immer defizitär sind und somit die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf Flora und Fauna nicht effektiv quantifiziert werden können. Das gilt auch und gerade für Heuschrecken in Feuchtlebensräumen, wie z. B. in Flussauen. In der vorliegenden Arbeit wurden die Zusammenhänge zwischen wichtigen Umweltvariablen und den Vorkommen von Heuschrecken genauer betrachtet

    Auswirkungen des Elbehochwassers 2002 auf ausgewählte Artengruppen : eine Einführung in das Projekt HABEX

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    Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf die Biodiversität sind bisher nur unzureichend bekannt. In den letzten Jahren steigen daher die Bemühungen, Effekte solcher Ereignisse auf Arten und Ökosysteme zu quantifizieren und Schutzstrategien zu entwickeln. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt RIVA – Robustes Indikationssystem für ökologische Veränderungen in Auen (Scholz et al. 2001, 2009, Dziock et al. 2006) stellte eine hervorragende Grundlage für Untersuchungen der ökologischen Auswirkungen nach den extremen Hochwasserereignissen im Sommer 2002 und im Winter 2002/2003 sowie der folgenden extremen Trockenheit im Sommer 2003 dar. Für die Artengruppen Laufkäfer, Mollusken und Pflanzen bestand deshalb im Rahmen des hier vorgestellten HABEX-Projektes (AuenHABitate nach EXtremhochwasserereignissen am Beispiel der Mittleren Elbe) die einmalige Gelegenheit, die Auswirkungen dieses in Zeitpunkt und Intensität ungewöhnlichen Hochwassers auf denselben Probeflächen durch einen Zustandsvergleich der Jahre vor der Flut (1998/99) und danach (2003-2006) zu untersuchen

    Temperature drives variation in flying insect biomass across a German malaise trap network

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    1. Among the many concerns for biodiversity in the Anthropocene, recent reports of flying insect loss are particularly alarming, given their importance as pollinators, pest control agents, and as a food source. Few insect monitoring programmes cover the large spatial scales required to provide more generalizable estimates of insect responses to global change drivers. 2. We ask how climate and surrounding habitat affect flying insect biomass using data from the first year of a new monitoring network at 84 locations across Germany comprising a spatial gradient of land cover types from protected to urban and crop areas. 3. Flying insect biomass increased linearly with temperature across Germany. However, the effect of temperature on flying insect biomass flipped to negative in the hot months of June and July when local temperatures most exceeded long-term averages. 4. Land cover explained little variation in insect biomass, but biomass was lowest in forests. Grasslands, pastures, and orchards harboured the highest insect biomass. The date of peak biomass was primarily driven by surrounding land cover, with grasslands especially having earlier insect biomass phenologies. 5. Standardised, large-scale monitoring provides key insights into the underlying processes of insect decline and is pivotal for the development of climate-adapted strategies to promote insect diversity. In a temperate climate region, we find that the positive effects of temperature on flying insect biomass diminish in a German summer at locations where temperatures most exceeded long-term averages. Our results highlight the importance of local adaptation in climate change-driven impacts on insect communities

    Deichrückverlegungen in Sachsen-Anhalt und wissenschaftliche Begleituntersuchungen am Beispiel des Roßlauer Oberluchs

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    Deichbau und andere flussbautechnische Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Mittlere Elbe ihre ursprünglichen Überschwemmungsgebiete verloren hat. Um die Auswirkungen der alljährlich auftretenden Hochwasserereignisse einzudämmen, wurden große Bereiche der Talniederung durch Deiche vom Überflutungsgeschehen abgetrennt. Diese Eingriffe in den Naturhaushalt ermöglichten gleichfalls eine intensive ackerbauliche Nutzung oder eine hochwassersichere Bebauung der Auen. Die natürliche Auendynamik ist heute weitestgehend auf einen schmalen Bereich entlang der Elbe beschränkt. Hinter den Deichen sind die für die Elbeauen typischen Lebensräume von der lebenswichtigen Auendynamik abgeschnitten. Angepasste Auenarten und -lebensgemeinschaften treten zugunsten von Allerweltsarten zurück. Eine Wiederanbindung von Altauenbereichen an das Überflutungsgeschehen ist deshalb eine der vordringlichsten Maßnahmen zur Revitalisierung gefährdeter Auenlebensräume und stellt eine Chance dar, einen nachhaltigen und modernen Hochwasserschutz mit Naturschutzzielen zu verbinden. An der Elbe entspricht das aktuelle Hochwasserschutzsystem nicht den heutigen Anforderungen an den Hochwasserschutz. Um jedoch jederzeit auf mögliche große Hochwasserereignisse reagieren zu können, entstanden Anfang der 1990er Jahre in den Anliegerländern der Elbe zahlreiche Pläne für Deichrückverlegungen

    A global database for metacommunity ecology, integrating species, traits, environment and space

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    The use of functional information in the form of species traits plays an important role in explaining biodiversity patterns and responses to environmental changes. Although relationships between species composition, their traits, and the environment have been extensively studied on a case-by-case basis, results are variable, and it remains unclear how generalizable these relationships are across ecosystems, taxa and spatial scales. To address this gap, we collated 80 datasets from trait-based studies into a global database for metaCommunity Ecology: Species, Traits, Environment and Space; “CESTES”. Each dataset includes four matrices: species community abundances or presences/absences across multiple sites, species trait information, environmental variables and spatial coordinates of the sampling sites. The CESTES database is a live database: it will be maintained and expanded in the future as new datasets become available. By its harmonized structure, and the diversity of ecosystem types, taxonomic groups, and spatial scales it covers, the CESTES database provides an important opportunity for synthetic trait-based research in community ecology

    Defining the baseline for river restoration: comparing carabid beetle diversity of natural and human-impacted riparian habitats

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    Near-natural rivers and riparian ecosystems can represent biodiversity hotspots harbouring many highly specialised, rare and endangered species. During the past centuries, these habitats have been heavily degraded by anthropogenic use, and therefore river restoration is one of the most striking fields of action that is legally defined by the European Union Water Framework Directive. Successful restoration depends on realistic and specified targets that should be defined beforehand and founded on status quo surveys. We present a comparison of carabid beetle communities in riparian habitats of natural and managed river sites of the Mulde River in the Biosphere Reserve Middle Elbe. This endeavour is part of a unique multi-level revitalisation project. Pitfall trapping in 2016 and 2017 yielded 111 carabid species with many species of conservation concern in natural and managed habitats. However, Simpson diversity and functional diversity were lower in the latter. Both habitats harboured specific species assemblages with characteristic indicator species. Additionally, the trap location on slip-off slopes or cut banks was a significant driver of species composition. Our results indicate high ecological development potentials for the Mulde River, but restoration should consider differences between slip-off slopes and cut-off banks. We postulate that future restoration will foster population increases as well as a wider distribution of rare and endangered riparian habitat specialists.TU Berlin, Open-Access-Mittel – 202
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